Ganzheitliches Verkehrskonzept

Eching und seine Ortsteile brauchen dringend eine nachhaltige Entlastung vom Durchgangsverkehr. In den Jahren 2018 und 2019 haben wir Verkehrszählungen durchgeführt und ein Immissionsgutachten erstellen lassen. Beide Untersuchungen kommen zu dem Ergebnis, dass ein LKW-Durchfahrtsverbot für Eching ganztags angeordnet werden müsste.

Heutige Situation

In Eching selbst sind sowohl die Haupt- als auch die Paul-Käsmaier-Straße über die Maßen belastet, was speziell für Anwohner verständlicherweise ein großes Ärgernis darstellt. Es kann nicht sein, dass “Mautpreller” unsere Ortsdurchfahrt belasten und langfristig schädigen und wir als Gemeinde hier stillschweigend zusehen. Das nur zeitlich befristet gültige LKW-Nachtfahrverbot reicht bei Weitem nicht aus um die Situation in den Griff zu bekommen, denn die erheblichen Verkehrsprobleme herrschen zu den Hauptverkehrszeiten am Tage und nicht in der Nacht.

Die Lösung

Wir dürfen uns nicht weiter von Gutachten zu Gutachten hangelt, sondern es muss endlich eine verbindliche Umsetzungsplanung erfolgen, die folgende Maßnahmen abdeckt:

  • Einstellen finanzieller Mittel im Haushalt
  • Eingang der Planung in die Verkehrswegepläne von Bund, Freistaat und Landkreis
  • Einleiten eines Raumordnungsverfahren
  • Einbeziehung umliegender Gemeinden / Städte

Mein Ziel

Mein Ziel ist es, ein ganzheitliches Verkehrskonzept zu erarbeiten, das neben Eching auch Dietersheim, Günzenhausen, Ottenburg, Deutenhausen und den Geflügelhof mit einbezieht. Alle Ortsteile sind Leidtragende, wenn es auf den angrenzenden Autobahnen staut und die Ortsdurchfahrten als Umfahrung genutzt werden. Hier dürfen wir nicht weiter tatenlos zusehen!

Es reicht nicht aus, ein Gutachten nach dem anderen zu beauftragen um diese dann in der Schublade verschwinden zu lassen. Politischen Willen erkennt man daran, dass endlich entsprechende Gelder für etwaige Umgehungsstraßen in den Haushaltsplan eingestellt werden. Darüber hinaus muss die Planung endlich Eingang in die Verkehrswegepläne des Bundes und des Freistaats finden und zeitnah ein Raumordnungsverfahren angestoßen werden. Außerdem müssen umliegende Gemeinden in ein umfassendes Verkehrskonzept eingebunden werden. Hierfür muss die Gemeinde auch die Initiative ergreifen. Verkehrspolitik ist ein sehr langfristiges Politikfeld, da es viele unterschiedliche Entscheidungsebenen einzubinden gilt – packen wir es endlich an!

Als Projektleiter in der Verkehrssteuerung und -automatisierung bringe ich die nötigen Fachkenntnisse mit und freue mich darauf gemeinsam mit allen Entscheidungsträgern den gordischen Knoten des Echinger Verkehrs zu lösen.

ÖPNV

Wir wollen den Anteil des ÖPNV am Gesamtverkehr deutlich steigern. Dies wird uns jedoch nur gelingen, indem wir ein attraktives Angebot zur Verfügung stellen und die Infrastruktur verbessern. So haben wir Ende 2019 einen Park&Ride-Parkplatz am S-Bahnhof für 67 PKW eröffnet. Damit gibt es immer genügend Parkplätze für unsere S-Bahn-Pendler. Wir wollen dadurch noch mehr Menschen zum Umsteigen bringen.

Die Buslinie 695 wurde in den Morgenstunden verstärkt. Geplant ist zudem eine Express-Bus-Verbindung (X660) von Freising über Dietersheim zur TUM in Garching.

Buslinie 690 als bidirektionale Ringlinie im 20-Minuten-Takt für eine bessere Verbindung Eching (S1) – Dietersheim – U6

Die Linie 690 soll künftig zwischen Eching – Eching-Ost – Neufahrn – Dietersheim – TUM Garching – Dietersheim – Eching in einem Ring verkehren. Somit würde die Lücke zwischen Eching und Dietersheim geschlossen und der Ortsteil deutlich besser an den Hauptort angebunden. Zudem soll die Linie auch in entgegengesetzte Richtung verkehren. Die Fahrtzeiten sollen ausgeweitet und ein 20-Minuten-Takt ganztags eingeführt werden. Diese Forderungen der Echinger SPD zur Verbesserung der Linie 690 wurden bereits in den Nahverkehrsplan des Landkreises aufgenommen.

Heutige Linienführung der Buslinie 690         Zukünftige Linienführung der Buslinie 690

Vorteile:

  • Halbierung der Fahrtzeit zwischen Eching und Dietersheim
  • Lückenschluss zwischen U-Bahnlinie U6 und S-Bahnlinie S1
  • Maßnahme ist bereits im Nahverkehrsplan des Landkreises auf Antrag der Echinger SPD

U6-Verlängerung

Auf Initiative der Gemeinden Neufahrn und Eching hat der Landkreis Freising 2019 eine Machbarkeitsstudie für eine Verlängerung der U6 nach Norden beauftragt. Der Lückenschluss aus U- und S-Bahn im Münchner Norden ist längst überfällig und würde die heute bereits stark überlastete Linie der S1 nachhaltig entlasten. Für viele Berufspendler wäre dies eine immense Entlastung oder sogar ein Anreiz das Auto stehen zu lassen.

Radverkehrskonzept

Eine 2019 durchgeführte Haushaltsbefragung ergab, dass 19% der Strecken in Eching mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Dies ist deutlich mehr als im bayernweiten Vergleich mit 11%. Bereits Ende 2018 haben wir uns als Gemeinde der Gemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK) angeschlossen. Ziel ist es, den Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehr noch weiter zu steigern. Hierzu müssen wir die Infrastruktur innerorts wie außerorts entsprechend ertüchtigen und Sicherheit für Radler gewährleisten.

Mit dem Bau des Radwegs nach Garching Ende 2019 haben wir wieder eine Lücke im überörtlichen Radverkehrsnetz geschlossen, die vielen den Umstieg aufs Rad erleichtert.

Mein Versprechen:“Lassen Sie uns nicht weiter von Gutachten zu Gutachten hangeln, sondern endlich Nägel mit Köpfen machen!”

Verkehrsmesse Amsterdam 2016

Sebastian Thaler auf der Intertraffic Amsterdam 2016, der weltweit größten Messe für Verkehrstechnik